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Die Computer-Nostalgie Mini-FAQ

 

Als ich einen Zweitrechner aufgebaut habe der eigentlich einzig und allein für eine spezielle Videofilterkarte gedacht war die noch über den ISA-Bus angesteuert wird kam mir die Idee, daraus einen kleinen Nostalgie-Rechner zu machen. Dabei stieß ich auf Probleme mit meiner alten Hardware die ich bereits von damals kannte, inkl. Lösung, aber auch auf neue Probleme wie ein streikendes 5.25" Diskettenlaufwerk.

 

Daher habe ich mich entschlossen, eine kleine Liste von Störungen und Problemen und Lösungen zusammenzustellen. Im Moment noch klein und wild zusammengewürfelt, aber ausbaufähig.

 

Viel Spaß.

 

Die Fragenübersicht:

Mein Diskettenlaufwerk funktioniert nicht, die LED leuchtet dauerhaft:

Mein Diskettenlaufwerk funktioniert nicht (5.25", meldet "Allgemeiner Fehler" oder "Nicht bereit"):

Ist die Reihenfolge wie man die Laufwerke anschließt egal?

Mein IDE CD-ROM Laufwerk verhält sich eigenartig

Mein Soundblaster 16 erkennt die Wavetable nicht.

Wie rettet man defekte Disketten?

Woher bekomme ich [sehr altes Spiel]?

Ich will alte Konsolenspiele am PC spielen. Geht das?

Meine Spiele laufen zu schnell

Meine Apogee Jump&Run Spiele (z.B. Commander Keen) laufen ruckelhaft

Wie spiele ich DOS-Spiele unter Windows 2000 oder XP?

Wie legt man ein Win9x DOS/Windows Multi-Boot an?

 

Mein Diskettenlaufwerk funktioniert nicht, die LED leuchtet dauerhaft:

Damals wie heute (sofern man heute überhaupt noch Diskettenlaufwerke einbaut) ein Problem: Das Kabel wurde einfach verdreht. Kabel rumdrehen und es läuft.

ACHTUNG: Solang das Laufwerk mit einem verdrehten Kabel angeschlossen ist darf keine Diskette eingelegt werden da ihr Sektor 0 und somit das Inhaltsverzeichnis gelöscht würde!

 

Mein Diskettenlaufwerk funktioniert nicht (5.25", meldet "Allgemeiner Fehler" oder "Nicht bereit"):

Ein Problem vor dem ich auch stand, verursacht durch den Schmutz vieler Jahre. Die Diskettenlaufwerke erkennen anhand einer Lichtschranke oder eines Schalters ob die Diskette eingelegt ist (im Falle meines Laufwerkes eine Lichtschranke). Der Schalter muß gängig sein, die Lichtschranke muß frei sein. Sobald das Laufwerk die Diskette erkennt beginnt der Motor zu drehen, nach dem Schließen des Riegels sollte der Motor recht bald stoppen. Sollte der Motor ohne Diskette drehen ist die Lichtschranke verdreckt oder der Schalter gedrückt der das Einlegen der Diskette erkennt, dreht der Motor nach dem Einlegen und spätestens dem Schließen des Riegels nicht an liegt ein Fehler in der Motoransteuerung vor.

Dreht der Motor permanent weiter und die Diskette mit ist eine weitere Lichtschranke verdreckt: Die, die das Indexloch aufspüren soll das sich neben dem Innenring in den der Antrieb greift befindet. Das Laufwerk dreht ständig weiter und meldet permanent nicht bereit.

 

Ist die Reihenfolge wie man die Laufwerke anschließt egal?

Bei SCSI: Ja. Die Geräte am Kabelende müssen jedoch terminiert werden. Dazwischen ist alles egal, die Geräte im laufenden Kabel dürfen jedoch nicht terminiert sein.

Bei IDE ohne Cable Select: Normalerweise ja. Zu meiner Kindheitszeit sagte mir mal jemand, der Master müßte an das Kabelende, der Slave müsse in die Mitte. Und als dann während meinem Schulpraktikum in einem Computerbetrieb ein Rechner nicht lief bei dem die Reihenfolge vertauscht war mußte ich naürlich klugscheißen, das gehörte ja auch anders rum. Als die Platten dann nach dem Vertauschen der Anschlußreihenfolge tatsächlich funktionieren war ich allerdings selbst ein wenig erstaunt, viel erstaunter war jedoch der Computertechniker der mich betreute und sowas noch nie zuvor gesehen hatte. Zu 99% ist es jedoch egal.

Bei IDE mit Cable Select: Durch die Unterbrechung einer Masseleitung zwischen Master und Slave wird die Reihenfolge der Geräte festgelegt, die Platte am Ende erkennt die fehlende Masse und schaltet sich auf Master, die Platte am mittleren Anschluß erkennt die Masse vom Mainboard und schaltet sich auf Slave. IDE-Laufwerke dürfen ohne Cable Select Kabel nicht auf Cable Select gejumpert werden da man ansonsten zwei Slaves und keinen Master hat. Jumpert man die Laufwerke an einem Cable Select Kabel fest auf Master und Slave ist die Reihenfolge wieder egal.

 

Mein IDE CD-ROM Laufwerk verhält sich eigenartig

Zuerst ist zu klären ob es sich überhaupt um ein IDE CD-ROM handelt! 40 Pins machen noch kein IDE! Mitsumi und Panasonic bauten CD-ROMs mit einer 40-poligen proprietären Schnittstelle, und auch Mitsumi und Panasonic waren nicht untereinander kompatibel. Sonys proprietäre Schnittstelle hatte wie Diskettenlaufwerke auch eine 34-polige Schnittstelle. Anschluß eines Mitsumi oder Panasonic an eine IDE-Schnittstelle oder eines Sony an den Diskettencontroller kann zur Zerstörung von Controller und Laufwerk führen.

Handelt es sich um ein IDE-Laufwerk (am leichtesten zu erkennen an den Master-Slave-Jumpern) und zwar um eines von Pioneer, Typ DR-UA124X, ist das Fehlverhalten ebenfalls normal. Zu Windows 3.x Zeiten ist das noch garnicht so aufgefallen da die damaligen Rechner ATAPI-Geräte jenseits von Festplatten nicht scannten und Windows 3.x komplett auf DOS aufsetzte. Als dann die ersten Pentiums kamen und ihre Found CD-ROM Meldungen präsentierten kam auch der eigenartige Gerätecode zum Vorschein: Aus "Pioneer CD-ROM ATAPIModel DR-UA124X 0200" wurde ein  "iPnoee rDCR-MOA ATIPoMed lRDU-1A42 X2000". Auch wird dieses Laufwerk nur von speziellen Pioneer Treibern erkannt, sowohl für DOS alsauch für Windows 9x benötigt man einen speziellen Treiber. Der IDE-Kanal wird unter Windows 9x komplett in den DOS Kompatibilitätsmodus versetzt, ein zweites CD-ROM würde nicht erkannt, eine nebenher angeschlossene Festplatte würde über DOS-Routinen angesprochen und somit stark ausgebremst. Ein modernes CD-ROM oder bei der jetztigen Preissituation mit Preisunterschieden von 5 Euro zwischen CD-ROM und DVD-ROM gleich ein DVD-ROM zu kaufen wäre wohl das sinnvollste, wenn auch nicht die stilechteste Lösung. Die DVD-ROMs werden von dem OAK IDE-CD-ROM Treiber der sich auf der Win9x-Bootdiskette befindet problemlos erkannt.

 

Mein Soundblaster 16 erkennt die Wavetable nicht.

Normalerweise kann man Wavetable-Module wie den Waveblaster oder Yamaha DB50XG einfach aufstecken, erkannt werden oder gejumpert werden muß da nichts.

Problematisch kann sein: Das MIDI-Interface emuliert eine Roland MT32 die neben den IO-Adressen noch einen Interrupt belegt. Die SB16 kennt jedoch keinen Interrupt fürs MIDI-Interface. Vermutlich ca. 70-80% aller Spiele geben da nichts drum, der Rest hängt sich beim Start auf oder macht sonstige Probleme.

Ein anderes Problem: Die SB16 nutzt den Joystick-Port zur Ansteuerung externer MIDI-Geräte, hat jedoch den Waveblaster-Port und die MIDI-Leitungen auf dem Joystick-Port jedoch nicht getrennt. Steckt man einen Joystick ein nimmt die Wavetable keine Kommandos mehr entgegen. Besonders "beeindruckend": Steckt man den Joystick ein während MIDI-Musik über die Wavetable läuft hängt sich der aktuell gespielte Ton auf, steckt man den Joystick wieder aus spielt die Musik normal weiter. Abhilfe schafft hier ein MIDI-Joystick-Adapterkabel das die Leitungen galvanisch trennt. Man steckt das Kabel in den Joystick-Port der Soundkarte, den Joystick in den durchgeschleiften Joystick-Stecker des Kabels und schon können Joystick und Wavetable friedlich coexistieren.

 

Wie rettet man defekte Disketten?

Das inzwischen zur Freeware erklärte ehemalige Shareware-Programm VGACopy besitzt diverse möglichkeiten. Durch extrem wiederholtes Lesen, bis zu 99 mal, und ausgeklügelten Korrekturmechanismen, versucht es so viele Daten wie möglich aus dem defekten Sektor zu retten.

Auch beim Schreiben wird durch ein spezielles Sektorlayout die Diskette beschleunigt, oder defekte Sektoren werden geringfügig anders gelegt um keine Defekte mehr aufzuweisen. Auch das Erstellen von Überformaten mit bis zu 1.7MB pro 3.5" Diskette ist möglich.

Die Überformate können allerdings Kompatibilitätsprobleme bereiten, die Reparaturformatierung von defekten Disketten mit Hilfe eines neuen Sektorlayouts ist aus Gründen der Datensicherheit nicht empfehlenswert. Zum Retten durch Auslesen defekter Daten eignet sich das Programm recht gut, die Diskette wird dabei immer 1:1 kopiert.

 

Woher bekomme ich [sehr altes Spiel]?

Solange ein kommerzielles Spiel nicht vom Hersteller freigegeben wurde (man spricht dabei auf Englisch von "Abandoned") handelt es sich bei nicht-originalen Kopien und Downloads um illegale Raubkopien. Da hilft nur der Gang zum Flohmarkt oder ins Antiquariat.

Eine sehr gute Anlaufstelle ist die Seite von The Underdogs, die (fast) alles was an Spielen für abandoned erklärt wurde zum Download stellen. Sollte das Spiel nicht freigegeben sein findet man Bezugsquellen für Originale. Da diese meist in Amerika sind: Kreditkarte bereit halten und auf saftige Versandkosten gefasst machen!

 

Ich will alte Konsolenspiele am PC spielen. Geht das?

Ja und nein. Es gibt Emulatoren, meist Freeware. Diese sind allerdings von den Konsolenherstellern nicht gerne gesehen, da sie in Konkurrenz zu den Konsolen stehen, selbst wenn diese seit Jahren nicht mehr auf dem Markt sind. Die Emulatoren sind allerdings weniger das Problem und nur nicht gerne gesehen. Selbst der kommerzielle Playstation-Emulator Bleem hat den Rechtsstreit mit Sony problemlos überstanden, die Entwicklung wurde aus anderen Gründen eingstellt. Problematischer sind die Spiele. Es gibt zwar ROM-Seiten (der Name ergibt sich daraus, daß die Spiele auf Kassetten mit einer Steckkarte mit ROM (Read Only Memory) Speichermodul gespeichert waren), aber diese sind illegal. Und ohne ROM kein Spiel. Auch der Besitz der originalen Spielekassette berechtigt nicht zum Download des Abbildes dieser Kassette von einer illegalen ROM-Seite. Dann muß man sich halt einen Adapter zum Überspielen besorgen, das ist erlaubt. Oder noch besser: Die originale Konsole denn damit macht es immer noch am meisten Spaß. Für alle Emulatoren-Suchende: Der Sega Megadrive hieß in den USA Genesis.

 

Meine Spiele laufen zu schnell

Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Eine Softwarelösung (Links hierzu muß ich noch zusammenstellen) oder den Rechner mit Bordmitteln bremsen. Wer ein AT-Mainboard hat besitzt noch den Turbo-Schalter. Der Rechner wird dadurch nicht runtergetaktet, die Zeiten sind vorbei (mein erster Rechner, ein 286, wurde per Turbo-Schalter tatsächlich noch zwischen 4 und 6MHz umgeschaltet), nein, viel effizienter. Der Cache, alle Level (was ja beim K6-III/III+ mit Tri-Level Cache bis zu drei Ebenen sein kann) wird abgeschaltet. Dann erreicht selbst ein Pentium-III 450 noch nostalgische Geschwindigkeiten. Ansonsten muß das Umschalten vorm Booten im BIOS erledigt werden. Der Turbo-Schalter ist in der Regel bei allen AT-Boards zu finden und bis zur Pentium III Klasse sollte man auch die Möglichkeit zum Deaktivieren des Caches im BIOS finden.

 

Meine Apogee Jump&Run Spiele (z.B. Commander Keen) laufen ruckelhaft

Die betroffenen Spiele besitzen Schalter wie "SVGA Compatibility Mode" und/oder "Fix jerky motion". Dies behebt ebensolche Probleme mit bestimmten, nicht kompatiblen SVGA-Karten. Hilft das nicht: Cache abschalten, im BIOS oder sofern möglich per Turbo-Schalter oder den Rechner sonst wie künstlich verlangsamen.

 

Wie spiele ich DOS-Spiele unter Windows 2000 oder XP?

Abhängig vom Spiel: Einfach starten. Soundkartenunterstützung ist dann jedoch nicht, und ob es klappt sei dauch dahin gestellt. Soundkartenunterstützung gibt es deshalb nicht weil Windows XP keine Emulation bereitstellt und auch wenn man noch eine alte Soundkarte mit realen soundblaster-kompatiblen Hardware-Ressourcen hat verweigert der NT-basierte Kernel den Zugriff auf diese Ressourcen.

Meistens funktionieren DOS-Spiele in der Windows-DOS-Emulation einwandfrei. Für die Soundunterstützung sorgt VDMSound der eine emulierte Soundblaster-Karte im DOS-Fenster bereitstellt.

Funktioniert das nicht hilft das Programm DOSBox. Allerdings ist die Bedienung eher umständlich (greift nicht auf die Original Laufwerksstruktur zurück sondern legt virtuelle Laufwerke auf Basis eines Ordners an die man noch mounten muß, akzeptiert keine Alt-Gr Tastenkombinationen weshalb der \ nur bei US-Layout verfügbar ist, ...). Dafür gibt es DOSBox für Windows, diverse Linux-Distributionen, BeOS und sogar MacOS und es emuliert alles mögliche an Hardware.

Und und zu guterletzt gibt es für die Lucasfilm/Lucasarts Spiele die ScummVM.

 

Wie legt man ein Win9x DOS/Windows Multi-Boot an?

Das ist im Prinzip ganz einfach und geht mit allen von Usern auch "WinDOS" genannten Systemen außer Windows ME. Das beinhaltet Windows 95 (und 95 OSR2, OSR3, ...), 98 und 98SE.

Hintergrund: Windows 9x setzt auf DOS auf wie auch schon 3.1/3.11 und dessen Vorgänger. Allerdings werden, bis auf seltene Fälle von Kompatibilitätsmodus, eigentlich keine DOS- und BIOS-Routinen mehr genutzt und DOS ist quasi nur noch ein Loader und bleibt desweiteren im Hintergrund für DOS-Programme.

Alle Windows-Systeme, die nicht auf NT basieren (NT 3.51, 4.0, 2000, XP, 2003-Server), also alle 9x und ME, bauen auf DOS auf. Allerdings hat Microsoft immer alles getan um das zu vertuschen, was bei Windows ME sogar zu dem user-unfreundlichen Schritt führte, die Möglichkeit eines DOS-Boots (nur Eingabeaufforderung) technisch unmöglich zu machen.

Bis zu Windows 98SE läßt sich der Bootvorgang an der Kommandozeile unterbrechen. Wie geht das?

Wir fangen an mit der msdos.sys - zu Zeiten von DOS bis 6.2 noch eine echte Systemdatei ab Windows 95 nur noch eine Konfigurationsdatei. Allerdings ebenfalls versteckt und mit System-Attribut.

attrib -h -r -s msdos.sys

entfernt die Hidden, Read-Only und System Attribute, dann gehen wir in

edit config.sys

und ändern folgende Zeilen:

Logo=0 einfügen -> schaltet das Boot-Logo ab. Sinnvoll für DOS/Windows Multiboot und für langsame Systeme da es den Bootvorgang verlangsamt

BootGUI=1 auf BootGUI=0 ändern.

Der eigentliche Bootvorgang endet jetzt auf dem DOS-Prompt.

Jetzt wird die config.sys gegliedert und angepaßt:

als erstes ein Teil

[common]

Dort startet man wichtige Treiber die sowohl Windows alsauch DOS brauchen wie z.B.

device=c:\windows\himem.sys /v    ---   wobei der /v Parameter nur eine Bildschirmausgabe bewirkt und auch weggelassen werden kann

Dann folgt das Boot-Menü was wie folgt aussehen kann:

[menu]

Menuitem=W98,Windows booten
Menuitem=DOS,DOS booten
Menudefault=WIN,5

Was übersetzt so viel heißt wie zwischen zwei Konfigurationen Windows und DOS wählen lassen und nach 5 Sekunden ohne Auswahl automatisch Windows starten. Dabei wird auch eine Variable gesetzt die zu erkennen gibt, welche Konfiguration ausgewählt wurde.

Dann kommt der windows-spezifische Teil der config.sys

[W98]

DOS=HIGH

In der Win98-Abteilung braucht man nicht viel zu tun. Man kann um den Basisspeicher von 640KB zu entlasten einen Teil von DOS in den High Memory Bereich den Himem zur Verfügung stellt verlagern, was aber nicht zwingend nötig ist. Mehr braucht man für Windows in der Config.sys normalerweise nicht, den device=display.sys Eintrag den Windows während dem Setup einfügt kann man getrost ganz löschen

[DOS]

Kommen wir zum DOS-Teil. Vorab: DOS unterteilt den Speicher wie folgt: 640KB Base Memory in 64KB-Segmente. Darüber hinaus folgen noch weitere 64KB Segmente bis das erste Megabyte (1024 Kilobyte) voll ist die Video-BIOS, bei einer SCSI-Karte SCSI-BIOS, der Pageframe für Expanded Memory und das System-BIOS sowie freie Bereiche die als Upper Memory Blocks genutzt werden können enthalten. Neuere DOS-Spiele benötigen den Himem-Treiber den Windows ebenfalls benötigt um in den Protected Mode (den auch Windows 9x nutzt) schalten zu können und der deshalb auch im oberen Common-Block steht. Spiele die im segmentierten Real-Mode arbeiten und über das Base-Memory hinaus XMS (Extended Memory) nutzen benötigen ebenfalls Himem. Die dritte Sorte von Spiele die mehr als das Base Memory brauchen, die ganz alten aus den frühen 90ern, benötigen Expanded Memory. Dies war mal eine spezielle Speicher-Hardwareart und wird inzwischen nur noch durch EMM386 emuliert.

EMM386 und das kommerzielle QEMM können aber noch mehr, sie können auch Upper Memory Blocks zur Verfügung stellen.

Startet man EMM386 einfach so ohne Parameter wird nur Expanded Memory zur Verfügung gestellt, mit Hilfe des Extended Memorys von Himem emuliert.

Der Parameter RAM stellt sowohl Expanded Memory mitsamt Pageframe alsauch UMB-Blocks zur Verfügung die man manuell vergbeen oder per Highscan ermitteln lassen kann. Highscan ist eher konservativ, Profis können noch mehr rausholen indem sie z.B. Teile des BIOS nutzen die unter DOS nicht mehr benötigt werden (Segmente F800-FFFF - nur für Profis - funktioniert nicht bei jedem Rechner!)

Der Parameter Noems stellt nur UMB-Blocks, ohne Expanded Memory und somit 64KB mehr an Upper Memory weil man keinen Pageframe benötigt. Spiele die Expanded Memory brauchen laufen so natürlich nicht mehr. Noems ist ebenfalls der Einfacheit halber gut zu kombinieren mit Highscan.

Also:

device=c:\windows\emm386.exe ram highscan /v

für Expanded Memory und UMB (/v ist wieder nur eine Bildschirmausgabe, die ggf. Profis die Möglichkeit gibt, den Upper Memory zu optimieren) oder

device=c:\windows\emm386.exe noems highscan /v

Darauf folgt

DOS=High,UMB was DOS nicht nur in den High Memory (oberhalb der 1024KB-Grenze, von Himem) sondern auch in die von Emm386 RAM/NoEMS zur Verfügung gestellte Upper Memory Blocks geladen die gleichzeitig erst für die Nutzung von Devicehigh und Loadhigh freigibt.

Alle weiteren Treiber kann man ab sofort per Devicehigh laden, heißt sie werden ebenfalls in Upper Memory Blocks geladen. Devicehigh besitzt Parameter, mit denen man bestimmte Upper Memory Blocks wählen kann, Programme wie Memmaker machten sich das zu Nutzen und Profis erst recht, aber uns interessiert das weniger da man für ein DOS-Spiel in der Regel auch so genug Speicher freischaufeln kann.

Sinnvolle Treiber wären noch:

Devicehigh=c:\oakcdrom.sys /d:mscd001 - der CD-ROM Treiber den Microsoft auf der Windows 98 CD/Bootdisk zum Booten benutzt, für alle IDE CD-/DVD-Laufwerke.

Alternativ für SCSI am Beispiel des Adaptec 2940

Devicehigh=c:\aspi8dos.sys

Devicehigh=c:\aspicd.sys /d:mscd001

Der CD-Treiber bekommt dabei den Treibernamen MSCD001, eigentlich auch der Default-Name.

Ggf. benötigt die Soundkarte Treiber die ich hier symbolisch sound.sys nenne

Devicehigh=c:\sound.sys

[Common]

Weitere Treiber frei nach Bedarf entweder im Dos-Teil oder in einem zweiten Common Teil.

Das Shell-Kommando aus alten DOS-Zeiten ist nur noch nötig wenn man gewisse Parameter der command.com ändern will oder eine alternative Shell wie 4DOS nutzen will, ansonsten nimmt DOS 7.x dem Win9x zu Grunde liegt automatisch eine permanente command.com als Shell an.

Angaben wie

country=049,,country.sys

sind weder nützlich noch schädlich. Steht hier zwischen den ,, noch eine 850 bezieht sich dies auf den neuen Zeichensatz (Ansi 850 statt Ascii 437) den in der Config.sys der sehr speicherintensive Treiber device=display.sys und in der Autoexec.bat die mode con codepage=... Befehle ändern. Schmeißt man Display.sys und mode con codepage aus den Config.sys und Autoexec.bat raus kann man die 850 getrost löschen.

Weiter geht es mit der Autoexec.bat:

Will man vermeiden, daß die Befehle lesbar sind muß man das Echo global abschalten, mit

Echo off

Damit dieser Befehl ebenfalls nicht lesbar ist müßte man ihm ein lokales zeilenbezogenes Echo Off vor ihn setzen in Form eines @-Zeichens

@Echo off

Desweiteren gibt es den Befehl Loadhigh der Programme in den Upper Memory lädt, ebenfalls wie bei devicehigh nach "nächstbester freier Block" oder per Parameter in einen gewünschten Block. Wem loadhigh zu lang ist, lh bewirkt das gleiche. Außerdem ist wichtig der If-Befehl. Dieser ist aufgebaut

If %variablenname%==wert befehl

Der Variablenname wie halt Config für die ausgewählte Konfiguration im Boot-Menü, wird also in %-Zeichen eingeklammert, der Wert wird mit einem doppelten = also == verglichen wie in der Programmiersprache C und der Befehl wird ohne Abtrenning hinten heran gestellt.

Alle Befehle, wie z.B. der Path-Befehl für Pfade in denen die ausführbaren Befehle gesucht werden sollen, die für Windows und DOS nötig sind kann man einfach so rein schreiben. Treiber die man nur für DOS benötigt wie Tastatur (die Tastatur hätte sonst englisches Layout, Windows hat jedoch eigene Tastaturtreiber udn benötigt den von DOS jedenfalls nicht), Maus, Doskey (ein kleines Hilfsprogramm das die letzten eingegebenen Befehle speichert und per Cursortasten abrufbar macht), der Plattencache Smartdrv und die CD Extensions MSCDEX mit deren Hilfe aus dem CD-ROM-Treiber erst ein Laufwerksbuchstabe wird, kann man ein if %config%==DOS loadhigh (Befehl)

Wobei (Befehl)

keyb gr,,c:\windows\command\keyboard.sys

doskey

smartdrv /x 2048 0 (Cache ohne Writeback aus Sicherheitsgründen, 2MB unter DOS, nix unter Windows da Windows einen eigenen Cache hat)

Ein Maustreiber (Dateinamen variieren je nach Hersteller)

sein sollten.

Es gibt noch die Möglichkeit, eine Variable zu setzen die Spielen helfen soll, die Soundblaster-Karte (oder Soundblaster-Emulation der Soundkarte) zu erkennen. Dies macht in der Regel das Setup-Programm der Soundkarte, die Variable lautet set blaster=... mit diversen Parametern.

Somit wäre das DOS perfekt.

Die beiden Mode con codepage Befehle vom Windows Setup kann man getrost löschen da sie nur mit dem speicherfressenden Display.sys funktionieren den ich aus Speicherplatzgründen in der Config.sys empfahl zu löschen.

Um Windows zu starten braucht es wie unter Windows 3.x Zeiten den Befehl Win.

Also fehlt nur noch

if %config%==W98 win

Somit ist auch die Autoexec.bat fertig.