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Kleidung und Waffen im Mittelalter

Seltsam seyd Ihr gewandet
Kleidung und Waffen im Mittelalter

Dieses Kapitel knüpft eine weitere Verbindung zwischen Historikern und (Live-)Rollenspielern. Denn sowohl aus historischer Sicht ist das Kapitel der Kleidung im Mittelalter interessant alsauch für die Live-Rollenspieler, die bei ihren Streifzügen durch tiefe Wälder eben solche Kleidung tragen.

Auch hier lebt wieder alles vom Mitmachen, wer also themenbezogene URLs, Tips zum Selbermachen oder Bezugsquellen (mit Post-Adresse oder wenn im Internet vertreten mit URL) hat immer nur mein Postfach füllen damit :-)

Behandelt werden folgende Themen:

Kleidung
Schuhe
Rüstungen
Waffen
Accessoires
Bezugsquellen

Kleidung

Leder ist DER Werkstoff des Mittelalters. Robust, leicht zu verarbeiten und in rauhen Mengen Vorhanden. Heißt: Die meiste Kleidung des Mittelalters ist aus Leder. Es gab aber auch Stoffe, gefärbt in den leuchtensten Farben nur duch Mittel der Natur.

Eine gute englischsprachige Anleitung, wie man sich Kleidung im Stil des Mittelalters selbst schneidet, färbt und näht gibt es hier: Celtic Clothing. Die Seite bezieht sich zwar hautpsächlich auf traditionelle keltische Kleidung jedoch ist fast alles keltische recht gut auf das gesamte Mittelalter übertragbar.

Wer auf selbst machen keine Lust hat sollte es mal im Theaterbedarf oder im Kostümverleih (und Verkauf) probieren. Diese sind meist in der Nähe von Opernhäusern, Theatern und ähnlichem. Ach große Stoffhändler nähen oft nach Vorgabe Kleidung und sollten sie mal keine Schnittmuster für mittelalterliche Kleidung haben kann man die von der oben genannten Seite Celtic Clothing nehmen.

Und nicht zuletzt gibt es natürlich auch noch auch noch Mittelalter-Märkte und auf Mittelalter und LARP spezialisierte Geschäfte, die wohl beste wenn auch nicht unbedingt preiswerteste Bezugsquelle.

Zum diesem Thema gibt es auch diverse Links auf der Linkseite von Die Legende e.V.

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Schuhe

Schuhe sind in den Kostüm- und Stoffgeschäften eher selten anzutreffen, der mittelalterliche Schuhstil wird vermutlich auch kaum in normalen Schuhgeschäften anzutreffen sein... und die meisten Schuhmacher werden vermutlich auch erst einmal blöd dreinblicken und nicht wissen was zu tun ist.

Hierzu braucht man erst einmal Wissen über das Aussehen und die Fertigung. Wer mal wieder die Do-It-Yourself Anleitung aus dem Internet bevorzugt der kann sich authentische Leder-Latschen selbst machen, die englischsprachige Seite "Footwear of the middle ages" bietet Anleitungen so genial wie simpel, und je nachdem findet man mit etwas Glück auch was bei Celtic Clothing. Hier ein Bild von der Footwear-Seite

mittelalter-kleidung-scottish1.jpgmittelalter-kleidung-scottish2.jpgWer mal wieder nichts mit Selbst machen oder nach Anleitung fertigen lassen am Hut hat, der kann begrenzt einen anderen Weg einschlagen. Im traditionellen irischen und vor allem schottischen Tanz werden häufig sogenannte Ghillies getragen. Auch wenn es einem auf den ersten Blick vielleicht etwas komisch vorkommt, diese Schuhe werden von Männern und Frauen getragen (na und, in Schottland tragen Männer ja auch Röcke). Genauer gesagt werden die Schuhe in Schottland hauptsächlich von Männern zu traditioneller Kleidung getragen während sie als Tanzschuhe im irischen Tanz (Riverdance, da wo sie als "Soft Shoes" statt Steppschuhe getragen werden) eher von Frauen getragen werden, die Schuhe sind jedoch vom Schnitt her die gleichen. Nur spricht man bei den schottischen Schuhen (links) von Ghillies (vorsicht, Ghillies hat mehrere Wortbedeutungen, neben den Schuhen bezeichnet man auch so den Beruf von schottischen Bootsleuten sowie einen Tarnanzug für Scharfschützen) und bei irischen Schuhen (rechts) von Irish Dancing Soft Shoes.
mittelalter-kleidung-ghillies2.jpgmittelalter-kleidung-ghillies.jpgDiese Schuhe (wie links abgebildet) gibt es aufgrund ihres hauptsächlichen Einsatzbereiches recht häufig in Geschäften für Tanzbedarf (und vielleicht auch per Internet, vielleicht einfach mal Ghillies, Scottish Dancing Shoes, Irish Soft Shoes und ähnliches in eine Suchmaschiene eingeben). Falls der Händler keine führt oder vorrätig hat kann er sie sicher bestellen (vorsicht, der Preis liegt oft weit jenseits von 50 Euro, Überlegen ob's das einem wert ist). Natürlich kann man auch diese Schuhe selbst machen, nicht ganz so perfekt, dafür umso mittelalterlicher, wirkt es wenn man einfach Rindsleder zurechtschneidet (an einem Stück Sohle, Abdeckung für Fuß, Ösen für Schuhriemen) und durch die Ösen einen Lederriemen zum Binden durchzieht. Simpel aber funktioniert und wirkt stilecht Der Ergebnis (rechts) ist mittels dieses Schnitt-Patterns recht einfach selbst zu machen und kann auch auf Mittelalter-Märkten recht preisgünstig zu haben.

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Rüstungen

Die Extrem-Rüstungen in Komplett-Blech, wie sie in kitschigster Ausführung als Dekoration in mancher Wohnung stehen, sind eher selten im Einsatz, sie sind ja viel zu schwer. Ritter zu Pferd (die mühsam auf selbiges gehieft wurden) werden zwar auch mit diesen fertig und sind in diesen auch am ehesten geschützt, bei Fußkämpfern sind derartige Rüstungen allerdings völlig überzogen und blockieren mehr als daß sie schützen da sie die Bewegungsfreiheit enorm einschränken.

Normale Rüstungen sahen eher anders aus. Typisch ist ein Ritter gekleidet in der normalen mittelalterlichen Tracht, tragen darunter oder auch darüber jedoch Leder-, Ketten- oder Plattenpanzer einzeln an Brust, Armen und Beinen, dazu Helme, Leder- oder Kettenhandschuhe und ähnliches. Dazu meist Stiefel aus Leder oder in extremen Fällen aus Ketten oder Metall.

So war man immer halbwegs beweglich, mußte nicht ganz so viel Last durch die Rüstung tragen und war trotzdem halbwegs ausreichend geschützt.

Daß der schwarze Ritter in "Ritter der Kokusnuß" also garkeine Chance haben konnte war klar, der war für den Bodenkampf viel zu schwer gekleidet als wandelnder Blecheimer.

Mehr Infos über Rüstungen und Bezugsquellen gibt es auf der Linkseite von Die Legende e.V..

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Waffen

In diesem Teil möchte ich erst einmal meine "kleine Waffenkunde" und die Seite Peisistratos Pollis erwähnen. Außerdem natürlich die Linkseite von Die Legende e.V..

Im Mittelalter wurden vornehmlich Hieb- und Stichwaffen, also Schwerter, Dolche oder Äxte eingesetzt. Dazu Schußwaffen mit Pfeilen, also Bogen und Armbrust. Schußwaffen mit Schießpulver und Kugeln kamen erst im späten Mittelalter auf. Die Vorderlader waren aufgrund des umständlichen Ladens, der geringen Präzision und der Reichweite nur für Geübte geeignet. Ob sich ein gut gepanzerter Ritter von sowas überhaupt beeindrucken ließ sei dahingestellt, schlechter ausgestattete Kämpfer blieben jedoch lieber auf Distanz. Mit der ständigen Weiterentwicklung ersetzten Kanonen später die Katapulte, Pistolen und Gewehre mit Vorderladertechnik lösten Pfeil und Bogen sowie Armbrust ab, später auch die Nahkampfwaffen, und was dabei rauskam kann man heute in jedem Waffenladen "bewundern".

Auch wenn der Kampf und der Krieg ansich nichts schönes ist, die Faszination des Mittelalters macht aber eben der Nahkampf, ob echt oder Schaukampf, Mann gegen Mann aus, daher gehe ich nicht näher auf schießpulver-basierte Schußwaffen ein.

WAFFEN02.JPGWAFFEN04.JPGGeschärfte Hieb- und Stichwaffen unterliegen dem Waffengesetz da eine nicht unerhebliche Gefahr von ihnen ausgehen kann. Wer sich in den choreografierten Schaukampf stürzen will sollte dennoch nicht am falschen Ende sparen. Sind die Waffen auch nicht geschärft sollten sie doch wenigstens gehörtet und qualitativ hochwertig sein. Denn auch ein stumpfes Schwert kann wenn es bricht und unkontrolliert durch die Gegend fliegt einen Menschen im Zweifelsfall enthaupten oder zumindest (schwer) verletzen. Wer eine Schaukampfwaffe kauft sollte auf Qualität achten und sich die Bruchfestigkeit der Klinge per Zertifikat zusichern lassen. Wer die Waffe nur zu Dekorationszwecken an die Wand hängen will kann auch das billige Schwert nehmen, das auch schon für kleinere zweistellige Euro-Beträge zu haben ist, darf aber nicht in Versuchung kommen, damit zu fechten, denn einmal zu hart scharfe Kante auf scharfe Kante pariert und die Klinge entwickelt ein unangenehmes Eigenleben. Live-Rollenspieler sollten zur Verringerung der Verletzungsgefahr ohnehin lieber auf Latex-Waffen setzen.

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Accessoires

mittelalter-kleidung-trinkhorn.jpgKleine modische Accessoires dürfen natürlich auch nicht fehlen. Dazu zählt natürlich vor allem Schmuck. Schmuck hat allerdings die Angewohnheit, teuer zu sein und in zu großen Mengen recht kitschig zu wirken. Es gibt natürlich auch viele stilechte Accessoires abseits von Aurum und Argentum. Dazu zählen Trinkhörner genauso wie kleine Stoff- und Leder-Säckchen (z.B. als Geldbeutel) oder Leder-Flaschen. Wer sich als Barde betätigen will kann natürlich auch zeitgenössische Instrumente mit sich tragen, wie Dudelsack, Drehleier, Gitarre, Violine oder Flöte.
Der Kreativität sind quasi keine Grenzen gesetzt.

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Bezugsquellen

Informationen, Tips und Links ausgelagert in die eigene Abteilung "Waffenkammern Teutschlands"